Rumänien: fünf Top Reiseziele, die sich lohnen
Bukarest, Siebenbürgen und die Küste des Schwarzen Meeres: wer nach Rumänien reist, auf den warten viele Sehenswürdigkeiten.
Beginne deine Reise durch Rumänien in der Hauptstadt Bukarest
Wenn du die im Süden Rumäniens gelegene Hauptstadt Bukarest besuchen möchtest, dann führt dich eine Flugverbindung zumeist zum Flughafen Bukarest Henri Coandă. Alternativ kannst du auch mit dem Schnellzug zum Hauptbahnhof Gara București Nord („Gara de Nord“) reisen. Vom Gara de Nord verkehren übrigens - ungefähr im Stundentakt - Schnellzüge in alle größeren Städte Rumäniens.
Für Bukarests Architektur ist eine Mischung verschiedenster Baustile auf engem Raum charakteristisch. In Bukarest findest du kleine, ländlich anmutende Häuser zwischen Gebäudeblöcken im Bauhausstil, Plattenbauten (die bis in die 1970er-Jahre errichtet wurden) und repräsentative Gebäude des sogenannten „Sozialistischen Klassizismus“ (abwertend: „Zuckerbäckerstil“).
Nach dem Ende der Oberhoheit des türkischen Sultanats (14. bis 17. Jahrhundert) orientierten sich Bukarests Architekten an westlichen Vorbildern. Beispiele für den sogenannten Brâncoveanu-Architekturstil, der venezianische und orientalische Elemente verbindet, sind in Bukarest die Kretzulescu-Kirche, das Kloster Horezu und das Schloss Mogoșoaia.
Das Stadtbild Bukarests wird nicht zuletzt durch die etwa 100 rumänisch-orthodoxen Kirchengebäude geprägt.
Das älteste noch erhaltene Bauwerk Bukarests ist die 1554 vollendete Kirche Curtea Veche, die nach einem in der Nachbarschaft residierenden Fürstenhof benannt wurde.
Die 1658 eingeweihte Patriarchalkathedrale ist die Bischofskirche des Patriarchen der rumänisch-orthodoxen Kirche. Ihr Grundriss entspricht einem griechischen Kreuz (einem Kreuz mit vier gleich langen Seiten).
Die Stadt Brașov (Kronstadt) in den Südkarpaten
170 Kilometer nördlich von Bukarest erreichst du die Stadt Brașov (Kronstadt) in der zentralen rumänischen Region Siebenbürgen (auch „Transsylvanien“). Brașov liegt im Südabschnitt der Karpaten, einem 1.300 Kilometer langen Hochgebirgsbogen. Ungefähr 70 Kilometer westlich von Brașov erhebt sich der Moldoveanu, der mit 2.544 Metern höchste rumänische Berg.
Spätmittelalterliche Bürgerhäuser und großzügige Bauten aus dem 19. Jahrhundert prägen die historische Altstadt Brașovs. Wahrzeichen der Stadt ist die 1477 im gotischen Stil erbaute Schwarze Kirche, die Hauptkirche der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien.
Auch musikalisch kann die über 250.000 Einwohner zählende Großstadt auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Staatsoper Brașov gehört zu den bekanntesten Musikensembles Rumäniens.
Schloss Bran, das „Dracula-Schloss“
30 Kilometer südwestlich von Brașov befindet sich das aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss Bran (Törzburg). Eindrucksvoll erhebt sich die Schlossanlage auf dem Felsen Dietrichstein an einer Passstraße, die von Siebenbürgen nach Süden in die rumänische Region Walachei führt.
Schloss Bran wird häufig als Dracula-Schloss präsentiert – obwohl der walachische Fürst Vlad III. Drăculea („Der Sohn des Drachens“, 1431 bis 1477), der als Vorbild der Dracula-Romanfigur diente, das Schloss vermutlich nie betreten hat.
Hermannstadt, das Zentrum des Siedlungsgebiets der Siebenbürger Sachsen
Nutze deinen Aufenthalt unbedingt auch zur Besichtigung des historisch bedeutenden Hermannstadt (Sibiu), 115 Kilometer westlich von Brașov (Kronstadt) gelegen. Hermannstadt bildete das Zentrum des Siedlungsgebiets der „Siebenbürger Sachsen“ (deutsche Auswanderer aus den Regionen Rhein und Mosel, die Siebenbürgen ab dem 12. Jahrhundert besiedelten).
Hermannstadt weist wohl die größte Dichte an Sehenswürdigkeiten unter allen Städten Rumäniens auf (über 100 allein im Stadtgebiet).
Zu den ältesten Gebäuden der Stadt gehört das Kapitelshaus aus dem 14. Jahrhundert, in dem sich der Sitz der Kirchenverwaltung befindet.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kapitelshaus erhebt sich die Stadtpfarrkirche, mit einer Turmhöhe von 73 Metern auch heute noch das höchste Gebäude in Hermannstadt.
Das Alte Rathaus beherbergt das Historische Museum der Stadt. Der (wahrlich) Dicke Turm wurde als Bestandteil der Hermannstädter Festungsanlage im 16. Jahrhundert errichtet.
Am Schwarzen Meer: Constanța, Dobrudscha und Donau-Delta
Reise nun in den Osten Rumäniens, an die Küste des Schwarzen Meeres. Besichtige die Sehenswürdigkeiten der Stadt Constanța, die 100 Kilometer östlich von Bukarest liegt und im 7. Jahrhundert vor Christus als griechische Kolonie gegründet wurde.
Die 280.000 Einwohner zählende Hafenstadt liegt in der historischen Landschaft Dobrudscha. Archäologische Funde belegen eine Besiedlung der Region bereits für die Jungsteinzeit. Die Dobrudscha erstreckt sich von der Schwarz-Meer-Region Rumäniens bis in das nordöstliche Bulgarien.
Im nördlichen Teil der Dobrudscha mündet die Donau in das Schwarze Meer. Das Donau-Delta, das (nach dem Wolga-Delta) zweitgrößte Delta in Europa, ist seit 1990 als Biosphärenreservat geschützt.