Studieren in Frankreich

Frankreich ist nicht nur für Feinschmecker ein großartiges Reiseziel. Auch für Studenten ist das Land ein beliebtes Ziel. Schließlich ist Frankreich international bekannt für die hohe Qualität seiner Universitäten. Der vorliegende Beitrag informiert dich über alles Wissenswerte über das Studium in Frankreich.

Hochschulen in Frankreich

Frankreich hat drei verschiedene Hochschultypen, an denen Du studieren kannst:

  • Universités,
  • Instituts Universitaires de Technologie und
  • Grandes Écoles.

Die staatlichen Universités (Universitäten) sind im Wesentlichen mit den Universitäten in Deutschland vergleichbar und bieten ein sehr großes Angebot an Studiengängen.

Neben den Universités gibt es die Instituts Universitaires de Technologie (Universitätsinstitute für Technologie). Dabei handelt es sich um selbstständige Einheiten der staatlichen Universitäten, die häufig berufsqualifizierende Studiengänge anbieten.

Die dritte Gruppe bilden die Grandes Écoles (Renommierte Schulen). Sie sind meist auf wenige Fachrichtungen spezialisiert, an denen Führungskräfte ausgebildet werden.

Neben den drei genannten Hochschultypen gibt es noch eine Reihe spezialisierter Hochschulen für Kunst, Musik und Architektur. Wie in Deutschland kannst du in Frankreich auch an einer Vielzahl von privaten Hochschulen studieren.

Das Studiensystem in Frankreich

Das Studiensystem in Frankreich ist mit dem deutschen vergleichbar. Es gibt die „Licence“ genannten Studiengänge, die in der Regel drei Jahre dauern. Sie sind mit dem deutschen Bachelor vergleichbar.

Darauf aufbauend kannst du einen Master-Studiengang belegen, der zwei Jahre dauert. Beim Master gibt es in Frankreich zwei unterschiedliche Formen: den Master Recherche und den Master Professionel. Während der Master Recherche ein theoretischer Studiengang ist, ist der Master Professionel eher praxisorientiert.

Nach dem Abschluss eines Masters kannst du noch ein Doktorats-Studium belegen, das weitere drei Jahre dauert. Du schließt es mit dem Doctorat ab, das dem deutschen Doktortitel entspricht.

Das Studienjahr in Frankreich beginnt Anfang Oktober und endet Mitte Mai.

Die Zulassung zum Studium in Frankreich

Voraussetzung für ein Studium in Frankreich ist die Allgemeine Hochschulreife in deinem Heimatland, also zum Beispiel das Abitur in Deutschland. Wenn du dich als Studienanfänger für ein Bachelor-Studium in Frankreich einschreiben möchtest, musst du dich auf einer Online-Plattform (parcoursup) registrieren. Für einen Studienbeginn im Wintersemester (Herbst) musst du dich zwischen Januar und März bewerben.

Falls du bereits im Bachelor-Studium fortgeschritten bist oder ein Master-Studium in Frankreich absolvieren willst, musst du dich direkt bei deiner Wunschhochschule bewerben. Die Bewerbungsfristen unterscheiden sich von Hochschule zu Hochschule. Du solltest dich deshalb unbedingt im Vorfeld bei den Universitäten informieren.

Studiengebühren in Frankreich

Für ein Studium an einer französischen Hochschule musst du Studiengebühren bezahlen. Anders als in vielen anderen Ländern werden die Gebühren in Frankreich jedoch nicht von den Hochschulen selbst festgelegt, sondern von der Regierung. Sie sind somit an allen staatlichen Hochschulen gleich hoch.

Zudem sind die Studiengebühren in Frankreich im internationalen Vergleich sehr niedrig. Für einen Bachelor-Studiengang zahlst du 175 Euro pro Jahr. Ein Master-Studiengang kostet dich 240 Euro und ein Doktorats-Studium 360 Euro pro Jahr. Bei medizinischen und ingenieurwissenschaftlichen Studien musst du mit Gebühren von bis zu 500 Euro rechnen.

Deutlich teurer kann das Studium an einer privaten Hochschule in Frankreich werden. Dort können die Studiengebühren bis zu 15.000 Euro betragen. Auch an den Grandes Écoles sind die Gebühren wesentlich höher als an den staatlichen Hochschulen.

Vor- und Nachteile eines Studiums in Frankreich

Ein Studium in Frankreich bietet dir im Wesentlichen drei Vorteile: Erstens verfügt das Land über zahlreiche sehr gute und international angesehene Hochschulen. Zweitens sind die Studiengebühren im internationalen Vergleich sehr gering. Und drittens zählen viele der französischen Universitätsstädte wie Paris, Lyon, Bordeaux, Strasbourg und Montpellier zu den schönsten Städten Europas.

Der größte Nachteil eines Studiums in Frankreich sind die relativ hohen Lebenshaltungskosten. Besonders in den großen und beliebten Städten, allen voran Paris, ist Wohnraum sehr teuer.

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